dunklere Zündkerzen auf einer Seite
… oder was es für seltsame Ursachen gibt.
Ich bin heute wieder auf einen Fehler gestoßen, dessen Ursache bei der Herstellung der Bing's zu finden ist.
Ich habe Vergaser von einem 914er untersucht,
Der Besitzer des Fliegers hatte seit dem ersten Tag über dunklere Zünkerzen auf der rechten Seite (1/3) und keinen besonders schönen Motorlauf geklagt.
Dieses Problem hatte sich nach ca. 800 Betriebsstunden allerdings von selbst erledigt.
Er hatte sich daran gewöhnt und schließlich lief der Motor ja ohne sonstige Probleme.
Nun habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich vom Vergaser 1/3 das Chokegehäuse demontiert habe.
Man sieht deutlich eine Fräskante, die in den Bereich des Chokedrehkolbens hineinreicht.
Im laufenden Betrieb hat sich die Kante allerdings durch den Drehkolben abgetragen, sodass der Choke nach den besagten 800 h dicht gewesen ist.
Mir ist plötzlich eingefallen, dass ich über solch ein Vergasergehäuse schon mal gestolpert bin.
Im Zuge einer Reklamation hatte ich vor einigen Jahren genau das gleiche Bild gesehen.
Eine Fräskante reichte am Vergasergehäuse in den Bereich des Chokedrehkolbens, wo er abdichten soll. Da hier dann der Drehkolben nicht ganz aufliegen und abdichten kann, ist mit dem undichten Choke kein guter Motorlauf zu erreichen.
Fazit
Immer, wenn man Bing's zur Kontrolle bekommt ist es ratsam, die Chokegehäuse zu demontieren und zu kontrollieren.
Es ist sicherzustellen, dass der Choke zu 100% dicht ist.
Ich habe mir im Laufe der Zeit angewöhnt, dass ich die Dichtfläche des Choke am Vergasergehäuse mit einem Diamant-Anziehstein planschleife. Das war auch hier dringend nötig.